Game Guide

Wer sich mit dem Bau eines virtuellen Flippers (VPin) oder einer Arcade-Maschine beschäftigt, wird früher oder später mit der Frage der Spielverwaltung konfrontiert. Der Bau ist oft nur der Anfang – mit der Zeit wächst die Sammlung an Spielen, und gerade bei virtuellen Flippern kann die Verwaltung schnell zeitaufwändig werden. Um diesen Prozess zu erleichtern, gibt es verschiedene Frontends, die bei der Organisation und Darstellung der Spiele helfen. Im Folgenden möchte ich die Entwicklung und Besonderheiten der gängigsten Frontends beschreiben.

1. Die Anfänge: HyperPin

HyperPin war eines der ersten Frontends für virtuelle Flipper und basierte auf HyperSpin, einem populären Frontend für Arcade-Maschinen. Es ermöglichte eine grundlegende Verwaltung der damals noch überschaubaren Anzahl an Tischen. Allerdings war die Administration alles andere als benutzerfreundlich:

  • Dateibenennung: Alle Mediendateien (Backglass, DMD, Playfield, Flyer, Infos) mussten exakt den gleichen Namen wie der zugehörige Tisch tragen und in spezifischen Verzeichnissen abgelegt werden.
  • XML-Datei: Die Steuerung erfolgte über eine XML-Datei, die manuell bearbeitet werden musste. Änderungen oder Ergänzungen waren zeitaufwändig und fehleranfällig.

HyperPin war eine Pionierlösung, doch die Komplexität der Verwaltung schränkte die Nutzerfreundlichkeit stark ein. Heute wird HyperPin kaum noch genutzt.

2. PinballX

Mit PinballX kam eine Weiterentwicklung, die viele der Ideen von HyperPin übernahm. Die XML-basierte Steuerung wurde beibehalten, was einen einfachen Wechsel zwischen den beiden Frontends ermöglichte. PinballX brachte Verbesserungen in der Benutzeroberfläche und bot mehr Möglichkeiten für die Darstellung der Tische und Mediendateien. Dennoch blieb die grundlegende Struktur recht ähnlich, und die Verwaltung war weiterhin mit manuellem Aufwand verbunden.

3. PinballY

PinballY ist ein weiteres Frontend, das sich stark an PinballX orientiert. Es bietet eine modernere Benutzeroberfläche und einige zusätzliche Features, wie zum Beispiel eine vereinfachte Integration von Mediendateien. Persönlich habe ich PinballY nicht genutzt, aber Berichten zufolge ist es eine gute Alternative für diejenigen, die eine einfache und intuitive Lösung suchen.

4. PinUp Popper

PinUp Popper ist die jüngste und umfassendste Lösung unter den genannten Frontends. Es wurde komplett neu entwickelt und setzt auf eine SQL-Datenbank zur Verwaltung der Spiele. Dies ermöglicht eine wesentlich flexiblere und leistungsfähigere Organisation.

Vorteile von PinUp Popper:
  • Drag-and-Drop: Mediendateien können per Drag-and-Drop hinzugefügt werden, was die Pflege deutlich erleichtert.
  • PinUp Player: Unterstützt PupPacks, die zusätzliche audiovisuelle Inhalte wie Videos und Animationen für die Tische bereitstellen.
  • Moderne Benutzeroberfläche: Das Frontend ist optisch ansprechend und bietet zahlreiche Anpassungsmöglichkeiten.
Nachteile:
  • Installation: Die Einrichtung von PinUp Popper ist komplexer und erfordert mehr Einarbeitung als bei anderen Frontends.
  • Keine Kompatibilität: Da es auf einer SQL-Datenbank basiert, ist es nicht kompatibel mit den XML-Dateien von HyperPin, PinballX oder PinballY. Ein Wechsel zu PinUp Popper bedeutet daher, die Spielverwaltung komplett neu aufzusetzen.

Fazit

Die Wahl des richtigen Frontends hängt stark von den persönlichen Anforderungen und der Bereitschaft ab, Zeit in die Einrichtung zu investieren. Während HyperPin heute keine Rolle mehr spielt, bieten PinballX und PinballY solide Lösungen für Nutzer, die eine einfache Verwaltung bevorzugen. PinUp Popper hingegen ist die beste Wahl für diejenigen, die maximale Flexibilität und moderne Funktionen suchen, auch wenn die Installation aufwändiger ist.

Mein persönlicher Favorit ist PinUp Popper, da es durch seine Drag-and-Drop-Funktion und die Unterstützung von PupPacks die Verwaltung deutlich erleichtert und gleichzeitig ein modernes Spielerlebnis bietet.